Diesel Abgasskandal

Der April in Kürze: News & Updates im Diesel Abgasskandal

12.04.19 | Quelle: WAZ Online

1,2 Millionen Dieselfahrzeuge haben noch kein Software-Update

Ursprünglich sollte ein großer Teil der vom Abgasskandal betroffenen Dieselfahrzeuge bereits umgerüstet sein, doch für über eine Million Fahrzeuge lässt die Nachrüstung weiter auf sich warten. Vor allem Liefer- und Handwerkerfahrzeuge fuhren unter dem Radar und wurden bisher fast gar nicht umgerüstet. Grund für den Verzug ist die Tatsache, dass für die genannten Fahrzeugarten noch kein Hardwarenachrüstungssystem beim Kraftfahrt-Bundesamt zur Genehmigung eingereicht wurde.

18.04.2019 | Quelle: Spiegel-Online

Dämpfer für die Bundesregierung – Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hält Novelle des Bundesimmissionsschutzgesetztes (BImschG) für gesetzeswidrig

Mit der Novelle wollte die Bundesregierung Fahrverbote verhindern. Hierzu wurde die Toleranzgrenze erhöht und Städte, die den aktuell gültigen Grenzwert um nur zehn Mikrogramm verfehlten, sollten keine Fahrverbote aussprechen müssen. (Der aktuelle Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, in der Novelle wurden 50 Mikrogramm vorgeschlagen).

Konkret ging es um die Stadt Reutlingen, die in ihrem Luftreinhalteplan keine Fahrverbote vorgesehen hatte und laut Plan in den kommenden Jahren auf unter 50 Mikrogramm kommen würde. Der aktuelle Wert liegt in Reutlingen bei 53 Mikrogramm und die Stadt wollte keine Fahrverbote aussprechen. Nach der Entscheidung der Richter muss aber das Land Baden-Württemberg nun doch Fahrverbote in den Reutlinger Luftreinhalteplan aufnehmen. Die Richter argumentierten damit, dass es nicht verantwortbar sei, Überschreitungen um fast 25% zu tolerieren.

21.04.2019 | Quelle: Süddeutsche Zeitung

Auch Benziner haben ein Abgasproblem

Im März veröffentlichte das Max-Planck-Institut für Chemie eine alarmierende Studie, die besagt, dass verschmutzte Außenluft insgesamt mehr Opfer als das Rauchen verursacht. Feinstaub stellt sich folglich als deutlich gefährlicher dar als bislang angenommen. Haupt-Mitverursacher ist auch der Benzinmotor. Dies liegt z.B. daran, dass sich die Automobilindustrie jahrelang gegen den Partikelfilter für Benzinmotoren gestemmt hat, da dieser einen höheren Benzinverbrauch sowie CO2-Ausstoß zur Folge hätte. Seit Herbst 2018 werden nun alle Motoren gleich behandelt, doch Schwankungen in der Messtechnik dienen weiterhin als Schlupflöcher für die Autohersteller.

21.04.2019 | Quelle: Handelsblatt

Dieselskandal auch in Südkorea? Audi soll auch in Asien getrickst haben

Nach Erkenntnissen des Handelsblatts könnte Audi auch in Südkorea bei Abgaswerten manipuliert haben. Bereits 2016 schrieben Konzernprüfer über merkwürdige Abgaswerte sowie Probleme bei der Zulassung von Fahrzeugen.

26.04.19 | Quelle: WAZ Online

Ausblick in den Mai: Der VW-Vorstand stellt sich den Aktionären

Am 14. Mai findet in Berlin die Hauptversammlung der Volkswagen AG statt. Trotz hoher Gewinne und einem Rekordabsatz wird der Diesel Abgasskandal das beherrschende Thema auf der Hauptversammlung sein. Angeblich soll Ex-Audi-Chef Stadler sogar die Entlastung verweigert werden. Ursprungsthema von Konzernchef Herbert Diess ist eigentlich die strategische Ausrichtung rund um die Themen Digitalisierung sowie Elektromobilität. Hier sind in Zukunft Milliarden-Investitionen geplant. Neben den Investitionen sollen im gleichen Zuge Kosten reduziert und die Produktivität um 25% gesteigert werden.

Durch die hohen Gewinne liegt die Dividende der Aktionäre deutlich über dem Vorjahr. Neben den genannten Themen sind außerdem einige Aufsichtsräte für weitere Amtszeiten zu wählen, u. a. Hans Michel Piech oder auch Ferdinand Oliver Porsche.

28.04.19 | Quelle: Handelsblatt

Anklage gegen Martin Winterkorn erhoben

Im Rahmen des Diesel Abgasskandals hat die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Braunschweig Anklage gegen Martin Winterkorn, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, erhoben. Vier weitere Beschuldigte werden ebenfalls angeklagt.
Der Vorwurf lautet Betrug in besonders schwerem Fall sowie ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Bei Martin Winterkorn besteht außerdem der Verdacht der Untreue.

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