Diesel Abgasskandal

Der August in Kürze: News & Updates im Diesel Abgasskandal

02.08.2022 | Quelle: spiegel.de

Fiat Chrysler muss 300 Mio. Dollar zahlen

Die Stellantis-Tochter Fiat Chrysler wurde in den Vereinigten Staaten vor einem Bundesgericht in Detroit wegen des betrügerischen Verkaufs von Dieselfahrzeugen zu einer Geldstrafe von 300 Millionen US-Dollar verurteilt. Der Hersteller, heute Teil des internationalen Autokonzerns Stellantis, bekannte sich im Juni schuldig und stimmte einem Vergleich mit dem US-Justizministerium zu. Fiat Chrysler teilte damals mit, dass der Betrag der Geldstrafe durch entsprechende Rückstellungen gedeckt sei.

Der Hintergrund: US-Behörden haben den Autobauer beschuldigt, falsche Angaben zu den Abgas-Emissionen von 100.000 Dieselfahrzeugen gemacht zu haben. Betroffen waren die Modelle Jeep Grand Cherokee und Ram 1500 mit den Baujahren 2014-2016.

 

19.08.2022 | Quelle: presseportal.de

Oberlandesgericht Hamm: Schadensersatz für Audi A7 Sportback

Das Oberlandesgericht Hamm hat die Audi AG wegen Abgasmanipulation zu Schadensersatz verurteilt (Urteil vom 08.08.2022, Az. I-8 U 77/21). Audi muss den manipulierten Audi A7 Sportback zurücknehmen und Schadensersatz sowie Zinsen und Finanzierungskosten zahlen.

Der Hintergrund: Der Kläger kauft sich im Jahr 2017 einen Audi A7 Sportback 3.0 TDI und finanzierte den Kauf über die Audi Bank. In den Dieselwagen wurde der Motor EA 897 evo eingebaut und damit in die Fahrzeugklasse Euro 6 eingestuft. Der Wagen hat ein SCR-System mit AdBlue-Tank. Bei einem Werkstattbesuch im Februar 2019 wurde der Kläger über den Rückruf seines Audi-Modells vom Kraftfahrtbundesamt informiert. Er ließ daraufhin zwar von der Werkstatt das mit dem Rückruf verbundene Software-Update installiert, reichte jedoch dennoch Klage gegen Audi ein. Immerhin hat ihn der Autobauer durch die bereits mehrfach bestätigte unzulässige Abschalteinrichtung sittenwidrig getäuscht.

 

22.08.2022 | Quelle: anwalt.de

Oberlandesgericht München kündigt Verurteilung gegen Fiat Chrysler an

Im Falle eines Verfahrens gegen Fiat Chrysler Automobiles (FCA/jetzt: Stellantis) geht das Oberlandesgericht München in seiner ersten rechtlichen Einschätzung davon aus, dass FCA illegale Abgaseinrichtungen im Wohnmobil Boxstar 600 Solution 4 von Knaus eingebaut hat. In diesem Fall hätten Kläger Anspruch auf Schadensersatz, da ihnen damit die Stilllegung ihres Wohnmobils droht. Laut Gerichtsaussage ist von einer Verurteilung der FCA auszugehen.

Für Landgerichte und Oberlandesgerichte sind solche Entscheidungen oft maßgebend, da sie als Orientierungshilfe für künftige Entscheidungen dienen. Verbraucher hätten damit sehr gute Chancen, ihre Ansprüche vor Gericht durchzusetzen.

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