Diesel Abgasskandal

Der November in Kürze: News & Updates im Diesel Abgasskandal

11.11.2022 | Quelle: anwalt.de

Opel Meriva: Rückruf erfolgt

Der Opel Abgasskandal nimmt kein Ende. Wurden bereits tausende Opel Insignia, Cascada und Zafira vom KBA zurückgerufen, so reiht sich nun der Opel Meriva in die Liste mit ein. Am 3. November 2022 veröffentlichte das Kraftfahrtbundesamt in seiner datenbank den Rückruf für weltweit rund 26.500 Opel Meriva der Baujahre 2013 bis 2017. Der Grund: eine unzulässige Abschalteinrichtung bzw. unzulässige Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems. Das KBA verlangt mit seinem Rückruf, dass die betroffenen Fahrzeuge in die Werkstatt müssen, um ein Software-Update zu erhalten.

Davon raten wir dringend ab, da in der Vergangenheit aufgespielte Software-Updates oftmals eine Verschlechterung in der Motorleistung gebracht haben. Durch die Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung weist ihr Fahrzeug einen Mangel auf. Dadurch haben Sie als Käufer schon beim Abschluss des Kaufvertrags einen Schaden erlitten, der sich nach der gängigen Rechtsprechung auch nicht durch ein nachträgliches Software-Update beseitigen lässt. Sie haben daher gute Chancen, Ihre Schadenersatzansprüche durchzusetzen. Wir beraten Sie hierzu gern.

 

17.11.2022 | Quelle: anwalt.de

Manipulationen der Abschalteinrichtungen wurden schon 2006 geplant

Die Deutsche Umwelthilfe ist nach eigenen Angaben im Besitz von internen Dokumenten, die beweisen sollen, dass Volkswagen, Audi, Porsche, BMW, Daimler, Fiat und Toyota beim Automobilzulieferer Bosch bereits zehn Jahre vor Bekanntwerden des VW-Abgasskandals Abschalteinrichtungen in Auftrag gegeben haben.

Den Berichten zufolge sollen die Automobilhersteller bei Bosch insgesamt 44 Abschalteinrichtungen für Dieselmotoren bestellt haben. „Unterlagen von November 2009 verweisen mit Hinweis auf ein Protokoll vom 14. September 2006 unter Teilnahme von Bosch, Audi, VW, DaimlerChrysler und BMW auf den Wunsch der Bosch-Kunden nach einer Funktion, die in bestimmten Betriebsbereichen geringere Umsätze der Harnstoffdosierung erreicht“, so die DUH. Des weiteren soll explizit auf die temperaturabhängige Umschaltung vom Prüfmodus in den realen Straßenmodus genannt worden sein. Bosch soll bei diesen Verhandlungen auf die rechtlichen Probleme hingewiesen haben.

In geheimen Unterlagen, die „Spiegel“ und BR nach eigenen Angaben vorliegen, soll Bosch zudem aufgeführt haben, welche Software­funktionen das Unternehmen für welche Automobilhersteller programmiert hat. Vor allem Dieselaggregate seien betroffen, aber auch Benzinmotoren.

Die bisher unveröffentlichten Dokumente machen somit mehr als deutlich, dass die Manipulationen der Abschalteinrichtungen von den Dieselkonzernen geplant waren – trotz nachgewiesener Kenntnis über die rechtlichen Probleme.

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