Diesel Abgasskandal

Der November in Kürze: News & Updates im Diesel Abgasskandal

5.11.2019 | Quelle: Wallstreet Online

KBA ruft erstmals Euro-4-Diesel zurück

Bisher wurden im Diesel Abgasskandal hauptsächlich Euro-5-Diesel vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zurückgerufen. Nun fand jedoch am 5. November zum ersten Mal der Rückruf von Euro-4-Dieseln der VW-Tochter Audi statt. Im Detail geht es um die Audi A4 und A6 Modelle aus den Jahren 2004 bis 2009, welche über einen V6.2.7l-TDI-Motor verfügen. Grund für den Rückruf ist die Vermutung des KBAs, dass auch in diesen Modellen eine manipulierte Abschalteinrichtung verbaut wurde.

13.11.2019 | Quelle: LawButler

OLG Hamm spricht VW-Fahrerin Schadenersatz zu

Mit dem OLG Hamm stellt sich ein weiteres Oberlandesgericht auf die Seite der Verbraucher. Das Urteil fiel bereits im September, wurde jedoch jetzt erst öffentlich (Az. 13 U 149/18). Das Besondere: Zum Kaufzeitpunkt 2016 war der Abgasskandal bereits publik – dennoch bekam die Klägerin Recht. Sie konnte glaubhaft machen, dass sie beim Autokauf nicht wusste, dass auch der VW Beetle vom Abgasskandal betroffen ist. Den 2016 gekauften VW Beetle Cabrio darf sie nun wieder zurückgeben und erhält den Kaufpreis abzüglich einer Nutzungsentschädigung für die gefahrenen Kilometer wieder zurück.

18.11.2019 | Quelle: Wallstreet Online

Daimler erneut zu Schadenersatz verurteilt

Das Landgericht Stuttgart sprach sich erneut für ein Urteil gegen Daimler aus. Geklagt hatte ein Dieselfahrer, der im Juni 2015 einen gebrauchten Mercedes Viano mit einem Kilometerstand von 80.000 km gekauft hatte. Das Urteil bestätigte, dass in dem Diesel eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut wurde. Der Kläger darf seinen Mercedes nun an Daimler zurückgeben und erhält abzüglich einer Nutzungsentschädigung für die in vier Jahren gefahrenen Kilometern knapp 13.000€ zurück (Az. 29 O 199/19).

Mehr Infos zum Mercedes Abgasskandal finden Sie auf unserer Themenseite.

18.11.2019 | Quelle: Spiegel Online

Musterfeststellungsklage: VW könnte sich auf Vergleiche einigen

Über 400.000 Dieselfahrer haben sich der Musterfeststellungsklage gegen VW angeschlossen. Der Musterprozess könnte sich aufgrund seines Umfangs durchaus in die Länge ziehen. Eine Äußerung des vorsitzendes Richters Michael Neef am OLG Braunschweig könnte das Ganze nun aber beschleunigen. Er forderte VW dazu auf, über Vergleichsverhandlungen nachzudenken. VW selbst ist dem nicht ganz abgeneigt, sofern „Klarheit darüber herrsche, welche und wie viele Kunden Ansprüche angemeldet hätten“.

28.11.2019 | Quelle: anwalt.de

Schlappe für VW auch vor dem OLG Schleswig-Holstein

Auch das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein ist auf der Seite der Verbraucher. Am 22. November verkündete das OLG ein Urteil, bei dem einer Besitzerin eines VW Golf Schadenersatz zugesprochen wurde (Az.: 17 U 44/19). Konkret geht es um einen VW Golf 6 Trendline 2,0 TDI, den die Klägerin 2009 mit einem Kilometerstand von 7.000 gebraucht gekauft hatte. 2018 ließ sie das Software-Update aufspielen, klagte aber parallel auch auf Schadenersatz. Nachdem sie mit ihrer Klage in erster Instanz scheiterte, zog sie vor das OLG Schleswig-Holstein und bekam Recht.

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