Diesel Abgasskandal

Der Juni in Kürze: News & Updates im Diesel Abgasskandal

03.06.2020 | Quelle: anwalt.de

Eigentümerin erhält Schadensersatz für ihren Audi Q5 2.0 TDI

Volkswagen wurde erneut verurteil. Dieses Mal vom Landgericht Waldshut-Tiengen. Geklagt hatte eine Eigentümerin eines Audi Q5 2.0 TDI, in dem der Skandalmotor EA 189 von VW verbaut war. Gemäß § 826 BGB sprach das LG der Klägerin Schadensersatz wegen vorsätzlich sittenwidriger Schädigung zu. Gegen Übereignung des Fahrzeugs erhält sie rund 11.500€ für ihren Audi, den sie 2013 für 26.000€ gebraucht gekauft hatte (AZ: 1 O 348/19).

15.06.2020 | Quelle: diesel-abgasskandal.de

170.000 Mercedes-Diesel zurückgerufen

Das KBA sprach seinen nächsten Daimler-Rückruf aus. Betroffen sind weltweit rund 170.000 Mercedes-Modelle, darunter A-, B-, C-, E- und S-Klasse mit der Abgasnorm Euro 5, die bis längstens August 2014 produziert wurden. Allein in Deutschland müssen ca. 60.000 Mercedes-Diesel in die Werkstatt. Dort wird dann ein Software-Update aufgespielt. Ob sich dieses nachteilig auf den Motor auswirken wird, ist nach Auffassung von Rechtsanwalt Franz Braun ungewiss. Ferner kann ein Wertverlust des Autos die Folge sein. Auch wenn der Rückruf verpflichtend ist, raten wir vor dem Besuch in der Werkstatt dazu, sich rechtlich vorher beraten zu lassen.

18.06.2020 | Quelle: presseportal.de

2016 gekauft und doch Recht bekommen

Ein bemerkenswertes Urteil kommt vom Oberlandesgericht Koblenz. Am 5. Juni 2020 verurteilte das OLG Koblenz VW wegen vorsätzlicher und sittenwidriger Schädigung – obwohl der Kläger seinen Diesel erst 2016 und damit nach Bekanntwerden des Abgasskandals gekauft hat. Die Thematik „Kauf in Kenntnis“ ist höchst umstritten, d.h. es werden derzeit verschiedene Rechtsansichten vertreten. Mit diesem Themenkomplex wird sich der BGH Ende Juli in einem ähnlich gelagerten Fall beschäftigen.

23.06.2020 | Quelle: anwalt.de

BGH Urteil zeigt Wirkung

Das verbraucherfreundliche BGH-Urteil vom 25.5. zeigt deutlich seine Wirkung. Gerichte, die sich in der Vergangenheit eher auf die Seite der Autobauer gestellt haben, urteilen nun auch im Interesse der Verbraucher. So geschehen bei den beiden Landgerichten in Hannover und Braunschweig. Ersteres sprach einer Klägerin Schadensersatz wegen vorsätzlich sittenwidriger Schädigung zu. Und ein Richter des Landgerichts Braunschweig ließ verlauten, seine Pro-VW-Haltung ernsthaft aufzugeben.

29.06.2020 | Quelle: anwalt.de

Verbraucherfreundliches Urteil im BMW Abgasskandal

Das Landgericht Duisburg hat zu BMW AG zu Schadenersatz verurteilt. Nach dem Urteil muss die BMW AG dem Eigentümer eines BMW 116d den Kaufpreis abzüglich einer Nutzungsentschädigung für die gefahrenen Kilometer erstatten und erhält den PKW zurück. Gestützt wurde die Entscheidung auf § 826 BGB, aber auch auf einen schuldrechtlichen Anspruch nach § 280 BGB.

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