05.01.2022 | Quelle: anwalt.de
LG Aachen: Schadensersatz für Mercedes ML 350
Fahrer des Fahrzeugs Mercedes ML 350 haben wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung Anspruch auf Schadensersatz gemäß § 826 BGB. In dem Urteil des LG Aachen vom 03.12.2021 wird der Autobauer bei einem Mercedes ML 350 BlueTec 4Matic (Az.:8 O 259/21) aufgrund einer Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung und damit einer unzulässigen Abschalteinrichtung verurteilt. Die Verurteilung stellt ein wegweisendes Urteil im Mercedes-Abgasskandal dar, da Gegenstand zahlreicher vergangener Urteile bislang unzulässige Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren des Typs OM 651 sind.
Mit dem neuen Urteil rücken nun auch Dieselmotoren des Typs 642 in den Fokus weiterer Verhandlungen. Der Kläger im vorliegenden Fall hat nun Anspruch auf die Rückabwicklung des Kaufvertrags, womit die Rückerstattung des Kaufpreises abzüglich einer Nutzungsentschädigung einhergeht. In seinem konkreten Fall beläuft sich der Schadensersatzanspruch auf 43.500 Euro.
18.01.2022 | Quelle: presseportal.de
LG Landau: Verurteilung der Fiat-Chrysler Automobiles (FCA) zu Schadensersatz bei Wohnmobilen
Der FCA-Konzern muss eine weitere Niederlage im Fiat Dieselskandal einstecken. Das LG Landau verurteilte den Konzern am 27.12.2021 zu einer Schadensersatzzahlung von rund 48.000 Euro. Gegenstand des Urteils sind gleich mehrere Abschalteinrichtungen in einem Wohnmobil des Typs V 600 G des Herstellers Pilote. So verfügt das Wohnmobil beispielsweise über eine Prüfstandserkennung, die bei der Kontrolle Optimierungen der Abgaswerte auf das gesetzliche Maß hervorruft.
Das Urteil soll nun einen Weckruf für Besitzer von Wohnmobilen, die mit den Motoren des FCA-Konzerns ausgestattet sind, darstellen. Wohnmobilbesitzer sollen demnach die aktuellen Entwicklungen und Verhandlungen nicht weiter abwarten, sondern selbst handeln und Schadensersatz fordern.