02.09.2020 | Quelle: anwalt.de
Schadensersatz für Seat-Diesel trotz späterem Kauf
Steht dem Fahrzeughalter Schadensersatz bei seinem Diesel zu, wenn dieser auch nach Bekanntwerden des Diesel Abgasskandals gekauft wurde? Diese Frage beschäftigt die Gerichte immer noch. Im Falle eines Seat-Dieseleigentümers stellte sich das Landgericht Mönchengladbach auf die Seite des Dieselfahrers. Die Begründung: Der Eigentümer des Seat habe nicht wissen können, dass der VW-Motor EA189 auch in Fahrzeuge der Marke Seat eingebaut wurde. Das LG Mönchengladbach verurteilte VW daher zu Schadensersatz. Danach erhält der Kläger gegen Rückgabe seines Diesels von VW nun 3.185,06€ zzgl. Zinsen.
07.09.2020 | Quelle: lifepr.de
VW erstmals für Software-Update verurteilt
Zum ersten Mal in der Geschichte des VW Abgasskandals, wurde der Autokonzern aufgrund des Software-Updates für seinen Dieselmotor EA189 verurteilt. Das LG Dortmund stufte das Update eines Audi A4 als eine illegale Abschalteinrichtung ein (Az. 4 0 53/20), da das Update ein Thermofenster beinhalte. Dieselfahrer haben demnach gute Chancen, auch nach der Software-Installation noch Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
29.09.2020 | Quelle: wallstreet-online.de
Daimler Abgasskandal: OLG Naumburg spricht Schadenersatz zu
Ein herber Rückschlag für den Auto-Konzern: Erstmals wurde Daimler von einem Oberlandesgericht zu Schadensersatz verurteilt. Das Urteil fällte das OLG Naumburg (Az. 8 U 8/20). Als Begründung nennt das OLG eine unzulässige Abschalteinrichtung, die in einem 2014 gebraucht gekauften GLK 220 CDI 4MATIC verbaut wurde. Der Kläger erhält nun rund 26.000 Euro vom ursprünglichen Kaufpreis (34.000 Euro) zurück. Das Urteil ist bedeutsam und erhöht die Chancen, auch Schadensersatzansprüche für andere betroffene Mercedes-Modelle der C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse erfolgreich geltend machen zu können. Mehr zum Mercedes Abgasskandal finden Sie hier.
29.09.2020 | Quelle: diesel-abgasskandal.de
Porsche Cayenne wird zurückgerufen
Der nächste Rückruf vom Kraftfahrt-Bundesamt: Porsche muss den Cayenne Diesel wegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung offiziell in die Werkstatt beordern. Weltweit sind fast 13.000 Porsche Cayenne S Diesel V8 4,2 Liter TDI der Baujahre 2013 bis 2018 mit der Abgasnorm Euro 5 betroffen. Rund 5.000 Fahrzeugen droht damit die Stilllegung in Deutschland, wenn dem Rückruf nicht nachgekommen wird.
Der Rückruf kommt nicht überraschend, da bereits im Mai 2018 – betreffend den Porsche Cayenne 4,2 Liter V 8 TDI – und auch Anfang September 2020 Rückrufe ausgesprochen wurden – letzterer für die Baujahre 2015 bis 2017. Da nicht sicher ist, welche Auswirkungen ein Software-Update auf Verbrauch, Leistung oder Verschleiß des Motors hat, raten wir allen Betroffenen, sich an eine spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei zu wenden. Ggf. können Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Mehr Infos dazu in unserem News-Artikel.